Die Stadt Schnackenburg blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Erstmalig 1218 mit dem gleichnamigen Adelsgeschlecht in Urkunden erwähnt wird Schnackenburg seit 1373 ausdrücklich als Stadt bezeichnet. Der Name Schnackenburg geht auf das niederdeutsche Wort Snack für Schlange zurück. Ursprünglich zur Mark Brandenburg gehörend wurde die “Schlangenburg” entweder bereits 1390 bei der Eroberung der Stadt durch das Herzogtum Lüneburg zerstört oder später im Dreißigjährigen Krieg zwischen 1618 und 1648. Schnackenburg ist eines der wenigen deutschen Worte, bei dem der Vokal vor dem “ck” lang gesprochen wird.
Die Stadt selbst war über die Jahrhunderte immer wieder Überschwemmungen durch Deichbrüche und verheerenden Feuersbrünsten ausgesetzt. Der letzte große Brand von 1728 hat die Stadt bis auf die romanische Backsteinkirche vollständig zerstört. Die danach aufgebaute neue Stadt mit zahlreichen schmuckvoll verzierten Fachwerkhäusern steht heute aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung unter Denkmalschutz. Das es einmal sogar Torhäuser in Schnackenburg gab ist im Stadtwappen erkennbar. Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts gab es einen Fährbetrieb über die Elbe zwischen Schnackenburg und dem gegenüberliegenden Lütkenwisch in Brandenburg. Mit der Elbfähre “Ilka” wurde diese historische Verbindung nach der Wende wiederbelebt.
Die erste Brücke über den Aland wurde im 19. Jahrhundert errichtet, um die fruchtbaren Wiesen auf dem Alandwerder für das Vieh nutzen zu können. Nach über 100 Jahren wurde 1959 die nach dem damaligen niedersächsischen Finanzminister benannte neue Hermann-Ahrens-Brücke eingeweiht, welche 2024 nach heutigem Stand der Technik durch einen Neubau ersetzt wurde.
Wohlstand durch Schifffahrt und Zoll
Durch die besondere Lage an Aland und Elbe war Schnackenburg von jeher von der Schifffahrt und dem Zoll geprägt und brachte der Stadt Wohlstand. Das zeigt sich unter anderem im herrschaftlichen Zollhaus am Marktplatz und in der Ausstattung der um 1200 erbauten und dem Schutzpatron der Schiffer und Kaufleute geweihten St.-Nicolai-Kirche. Die barocke Kanzel, der Altar und der schwebende Taufengel wurden 1727 von Schnackenburger Bürgern gestiftet. Besondere Bedeutung bekam der Zoll während der innerdeutschen Teilung bis 1990. Im Zuge der neuerlichen Grenzsituation wurde in Schnackenburg eine Zollschiffstation, eine Grenzkontrollstelle und der Grenzaufsichtsdienst eingerichtet. Für die Vielzahl an Binnenschiffen auf dem Weg nach Westberlin wurde 1965 ein neuer Schutzhafen gebaut, welcher heute für Sportboote genutzt wird.
Wenn Sie noch mehr über die Historie von Schnackenburg erfahren möchten, bietet sich eine Stadtführung an:
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